Italien
Italien

Pisa

pisa, italien
Glockenturm mit Baptisterium

Wer in die Toskana, oder genauer nach Pisa, fährt, hat zunächst ein Ziel - eines der berühmtesten Bauwerke Italiens, das in der toskanischen Stadt steht. Der Schiefe Turm ist seit langer Zeit das Wahrzeichen von Pisa und natürlich der Hauptanziehungspunkt aller Besucher. Inzwischen kann der Turm, dessen Bau 1173 begonnen wurde, aber schon bald wegen der Neigung aufgrund eines Risses im Fundament unterbrochen wurde und dessen Geschichte seitdem von Rettungs- und Stützungsmaßnahmen geprägt ist, sogar wieder betreten werden. Der Turm steht jedoch nicht alleine, sondern gehört als Glockenturm zum komplexen Kirchenensemble auf dem Campo dei Miracoli - dem Platz der Wunder - das in seiner Gesamtheit zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und wohl eine der schönsten erhaltenen Anordnungen der verschiedenen Sakralbauten darstellt. Zentrum des Ensembles bildet neben dem schiefen Campanile, das Herzstück und größte Bauwerk, der Dom Santa Maria Assunta, dessen leuchtendes Weiß - Merkmal des edlen Baustoffes Carrara Marmor - sich apart von der grünen Rasenfläche abhebt, daneben stehen das Baptisterium und der Friedhof mit Kreuzgang und Rundbogenarkaden.

Jenseits der bekannten touristischen Ziele und Sehenswürdigkeiten entfaltet Pisa auch noch einen ganz eigenen Charme. Einerseits handelt es sich aufgrund der Universität während der Vorlesungszeit um eine quirlige lebendige Studentenstadt und andererseits hat Pisa sich das typisch ursprüngliche Flair einer toskanischen Stadt erhalten. In den verwinkelten Gassen der Altstadt finden sich gemütliche kleine Bars und die berühmte gelbe Farbe der Häuser erinnert an den einstigen Reichtum der Stadt. Pisa war im Mittelalter eine der bedeutendsten und mächtigsten Stadtstaaten. Die Stadt am Arno konkurrierte mit Florenz und Siena im Rennen um die erhabenste Architektur, die schönste Kunst und großartigste Kultur.